Erinnert ihr euch noch an die Schulglocke, die unaufhörlich läutete, das blitzschnelle Auswendiglernen des Einmaleins, die linierten Hefte und die Tests am Montagmorgen? Schon der Gedanke daran weckt eine Welle der Nostalgie. Aber mal ehrlich: Wann habt ihr das letzte Mal eine einfache Matheaufgabe gelöst? Vorsicht, es ist gar nicht so leicht…
Eine Kinderrechnung, die selbst Erwachsene in die Irre führt.
Hier ist ein Beispiel direkt aus einem Lehrbuch der zweiten Klasse (CE2) (Grundschule in Frankreich). Auf den ersten Blick denkt jeder, er könne es im Schlaf lösen. Doch sobald man anfängt, merkt man schnell, dass die Lösung gar nicht so einfach ist. Und genau da wird es interessant. Bereit? Hier ist die Aufgabe:
6 ÷ 2(1 + 2) = ?
Und? Kommt Ihnen spontan eine Antwort in den Sinn? Falls Sie auf 1 getippt haben, sind Sie damit nicht allein. Aber … das ist nicht die richtige Antwort.
Warum liegen die meisten falsch?
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In der Mathematik gibt es eine einfache Regel, die wir alle irgendwann einmal gelernt (und vielleicht wieder vergessen!) haben:
Wir lösen Rechenoperationen in der folgenden Reihenfolge:
Was steht in den Klammern?
Dann die Multiplikationen und Divisionen von links nach rechts.
Schließlich die Additionen und Subtraktionen.
Wenden wir diese Regel auf unseren bekannten Ausdruck an:
